Cannabis in der Onkologie: Kann es die Krebstherapie unterstützen?

Verwendung von Cannabis in der Krebstherapie

Verwendung von Cannabis in der Krebstherapie

In vielen Teilen der Welt wandelt sich die Wahrnehmung von Cannabis. Was lange Zeit als potentiell schädliche Droge angesehen wurde, wird mittlerweile immer häufiger in der Medizin eingesetzt – vor allem in der Onkologie. Dieser Artikel informiert Sie über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Cannabis in der Krebstherapie.

Was sind CBD und Cannabis?

Cannabis ist eine Pflanzengattung, zu der sowohl Hanf als auch Marihuana gehören. Es enthält eine Vielzahl von Verbindungen, die als Cannabinoide bekannt sind. Zwei der bekanntesten dieser Cannabinoide sind Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC), das für den Rauschzustand verantwortlich ist, und Cannabidiol (CBD), das nicht psychoaktiv ist.

Historische Verwendung von Cannabis

Cannabis wird bereits seit Tausenden von Jahren medizinisch genutzt. Von der traditionellen chinesischen Medizin über die ägyptische bis hin zur indischen Ayurveda-Medizin – die Heilpflanze wurde zur Behandlung verschiedenster Krankheiten verwendet.

Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse

In aktuellen Studien und klinischen Versuchen haben Wissenschaftler festgestellt, dass Cannabis und insbesondere CBD Vielversprechendes zur Bekämpfung von Krebszellen beitragen können. Dabei wurde unter anderem beobachtet, dass CBD das Wachstum von Krebszellen hemmen und das von gesunden Zellen fördern kann. Allerdings ist die Forschung in diesem Bereich noch in den Kinderschuhen und weitere Untersuchungen sind notwendig.

Verschiedene Anwendungsformen in der Krebstherapie

Cannabis kann auf verschiedene Weisen in der Krebstherapie eingesetzt werden:

  • Schmerzlinderung: Cannabis kann helfen, krebsbedingte Schmerzen zu lindern, vor allem wenn diese durch Entzündungen oder Nervenschäden verursacht werden.
  • Bekämpfung von Übelkeit und Erbrechen: Insbesondere in Verbindung mit der Chemotherapie ist Übelkeit ein häufiges Symptom. Cannabinoide können hierbei Linderung verschaffen.
  • Appetitanregung: Viele Krebspatienten leiden unter Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit. Auch hier kann Cannabis unterstützend wirken.
  • Potentielle Hemmung des Tumorwachstums: Es gibt Hinweise darauf, dass Cannabinoide dazu in der Lage sein könnten, das Wachstum von Krebszellen zu hemmen. Weitere Forschung ist hierzu allerdings notwendig.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die rechtliche Situation rund um Cannabis ist von Land zu Land unterschiedlich. In einigen Ländern ist der medizinische Einsatz vollständig legal, in anderen nur unter strengen Auflagen möglich. In Deutschland ist die Verwendung von medizinischem Cannabis bei schwerwiegenden Erkrankungen mit ärztlicher Verschreibung legal.

Es ist wichtig, dass Sie sich stets nach den Gesetzen Ihres Landes richten und Cannabis nur unter Aufsicht eines Arztes verwenden. Eigenmächtiger Konsum kann gesundheitliche Risiken mit sich bringen und ist in vielen Ländern illegal.

Fazit

Die Verwendung von Cannabis in der Krebstherapie bietet vielversprechende Möglichkeiten, von der Linderung von Symptomen bis hin zur potenziellen Hemmung des Tumorwachstums. Während die Forschung auf diesem Gebiet noch in vollem Gange ist, können Krebspatienten bereits heute von den positiven Effekten von medizinischem Cannabis profitieren – immer vorausgesetzt, dass es unter Kontrolle und mit Zustimmung eines Arztes verwendet wird.