Cannabis als Behandlungsmöglichkeit bei Suchterkrankungen
Einführung in die Thematik
Die Nutzung von Cannabis und seiner Komponenten für medizinische Zwecke ist ein wachsender Trend weltweit. Dabei wird Cannabis nicht nur zur Linderung körperlicher Schmerzen eingesetzt, sondern zunehmend auch zur Behandlung von suchtkranken Patienten.
Historische Verwendung von Cannabis
Cannabis wurde schon vor tausenden von Jahren als Medizin genutzt. Die Chinesen nutzten es beispielsweise rund 3000 v. Chr. zur Behandlung von Krämpfen und Schmerzen. Auch in der indischen Ayurveda Medizin, findet es seit Jahrhunderten Anwendung.
Was ist CBD und welche Rolle spielt es?
Cannabidiol (CBD) ist eine von über 100 chemischen Verbindungen in Cannabis. Im Gegensatz zu THC, einer anderen prominenten Verbindung in Cannabis, ist CBD nicht psychoaktiv – es verursacht also keinen „High“ Zustand.
Studien haben gezeigt, dass CBD anti-inflammatorische, schmerzlindernde und beruhigende Wirkungen hat und potenziell bei der Behandlung von Suchterkrankungen hilfreich sein kann.
Aktuelle Forschungsergebnisse
Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Cannabis zur Behandlung von Suchterkrankungen genutzt werden kann, insbesondere bei Opioidsucht. Es kann dabei helfen, Entzugssymptome zu lindern und das Verlangen nach der Droge zu reduzieren.
In einer Übersichtsarbeit, die 2015 im Journal of Neurotherapeutics veröffentlicht wurde, stellten Forscher fest, dass CBD ein vielversprechendes Medikament zur Behandlung von Opioid-, Kokain- und Psychostimulans-Sucht sein könnte.
Anwendungsformen
- Öle: Cannabis und CBD-Öle können oral eingenommen oder auf die Haut aufgetragen werden.
- Edibles: Einige Menschen bevorzugen es, Cannabis und CBD über Lebensmittel zu sich zu nehmen.
- Vaporizer: Andere Menschen bevorzugen es, Cannabis zu vaporisieren und zu inhalieren.
Rechtliche Rahmenbedingungen
In Deutschland ist der Empfang von cannabisbasierten Medikamenten nur mit einem ärztlichen Attest möglich. Die Gesetze variieren jedoch weltweit, so ist Cannabis beispielsweise in einigen US-Bundesstaaten vollständig legal, in anderen jedoch verboten.
Fazit
Die aktuelle Forschung zeigt uns das große Potenzial von Cannabis zur Behandlung von Suchterkrankungen. Indem wir den Mythos entkräften, dass Cannabis nur eine Rauschdroge ist, können wir die Heilkraft dieser alten Pflanze nutzen und Menschen helfen, ein gesünderes und glücklicheres Leben zu führen.