Untersuchungen zur Wirksamkeit von Cannabis bei Glaukom

Untersuchungen zur Wirksamkeit von Cannabis bei Glaukom

Untersuchungen zur Wirksamkeit von Cannabis bei Glaukom: Entmystifizierung und Erläuterung

Angezogen von der Faszination natürlicher Therapiemethoden, fragen sich viele Menschen, ob Cannabis bei Glaukom helfen kann. Dieser Blogartikel beleuchtet aktuelle Erkenntnisse, erläutert verschiedene Anwendungsformen und gibt einen Einblick in die rechtlichen Rahmenbedingungen.

Grundlegende Informationen über CBD und Cannabis

Cannabis, auch als Hanf bekannt, ist eine Pflanzenart, die seit Jahrtausenden für medizinische, spirituelle und industrielle Zwecke verwendet wird. Sie enthält über 100 verschiedene Verbindungen, sogenannte Cannabinoide, von denen Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) am bekanntesten sind.

THC ist die psychoaktive Verbindung, die das typische „High“-Gefühl hervorruft. CBD hingegen ist nicht psychoaktiv und wird wegen seiner potenziellen gesundheitlichen Vorteile gehandelt, darunter Schmerzlinderung, Entzündungshemmung und Anxiolyse.

Historische Verwendung von Cannabis

Cannabis wird seit Jahrtausenden als Heilpflanze eingesetzt und war bis vor etwa hundert Jahren ein wesentlicher Bestandteil der westlichen Arzneimittellehre. Es wurde für eine breite Palette von Beschwerden eingesetzt, darunter Schmerz, Übelkeit, Krämpfe und Schlaflosigkeit.

Aktuelle Forschung: Kann Cannabis bei Glaukom helfen?

Gerade in Bezug auf das Glaukom, eine Augenerkrankung, die unbehandelt zur Erblindung führen kann, wurden die medizinischen Potenziale des Cannabis untersucht. Studien aus den 1970er und 1980er Jahren zeigten, dass THC den Augeninnendruck senken kann, eine wichtige Strategie zur Behandlung von Glaukom.

Allerdings, wie das American Glaucoma Society betont: „Dieser Druckabfall hält nur eine kurze Zeit an, vielleicht nur ein paar Stunden, was bedeutet, dass man Cannabis fast ständig einnehmen müsste, um einen konstanten Druckabfall zu erzielen.“

Verschiedene Anwendungsformen von Cannabis

Cannabis kann in unterschiedlicher Form konsumiert werden, von denen jede ihre eigenen Vor- und Nachteile hat. Es kann geraucht, verdampft, gegessen (beispielsweise in Form von Keksen oder Schokolade), oder als Tinktur oder Öl oral eingenommen oder sublingual angewendet werden. Welche Methode für Sie am besten ist, hängt von Ihren individuellen Umständen und Vorlieben ab.

Rechtlicher Rahmen für medizinisches Cannabis in Deutschland

In Deutschland ist medizinisches Cannabis seit 2017 zugelassen. Ärzte können es für eine Vielzahl von Erkrankungen verschreiben, darunter chronische Schmerzen, Multiple Sklerose und bestimmte Formen von Epilepsie. Allerdings ist es sehr schwierig, eine Verschreibung zu erhalten, und viele Patienten berichten, dass sie große Probleme haben, die Kosten von ihrer Krankenkasse erstattet zu bekommen.

Fazit

Während es stimmt, dass Cannabis potenziell den Augeninnendruck senken kann, ist es nicht die ideale Lösung für Glaukom-Patienten, da die Wirkung nur kurz anhält und ein konstanter Cannabiskonsum zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen kann. Patienten, die daran interessiert sind, Cannabis für medizinische Zwecke zu verwenden, sollten immer ihren behandelnden Arzt hinzuziehen und die rechtlichen Rahmenbedingungen in ihrem Land prüfen.